10/07/2018 Bedeutung von Social Media bei Film Events
Versteckt zwischen all dem Glanz und Glamour auf dem roten Teppich ist immer jemand mit einem iPhone und einer Ersatzbatterie, der auf der Jagd nach dem perfekten Schnappschuss ist, und diesen umgehend mit der Welt via Social Media teilen möchte. Wenn die jeweiligen Studios AAA Passe verteilen, kann das Social Media Team eventuell sogar den Reichweiten-stärksten Content der ganzen Nacht generieren.
Oftmals setzen sich Studios sich mit der Frage auseinander, ob eine Social Media Präsenz live und vor Ort überhaupt nötig ist, oder ob es nicht reicht, wenn Pressephotos im Anschluß an die Veranstaltung über deren Kanäle verteilt werden. Aber wenn der Fan an erster Stelle stehen soll und der Bedarf nach spannenden Inhalten besteht, kann das Social Media Team mit der Erlaubnis Content ohne umständliche Genehmigungsprozesse veröffentlichen zu dürfen wahre Wunder wirken. Exklusive Bilder und Videos, frische und unpolierte Eventfotos und die Möglichkeit live mit Fans zu interagieren, bringt zusätzliches Engagement und eine Reichweite, die den Online Hype um den Film verstärken kann.
Nehmen wir einmal das Beispiel von Fifty Shades of Grey, einem der am heißesten erwarteten Filme und gleichzeitig ein Premiere, von der Fans es kaum erwarten konnten, Inhalte zu sehen. Universal Pictures UK nutzte Instagram, um die Veranstaltung zu begleiten. Los ging es mit Fotos, die Fans und Presse zeigten, wie sie auf das Eintreffen der Schauspieler warteten. Danach folgten Nahaufnahmen und individuelle Aufnahmen der Besetzung. Durch diese Aktion wuchs die Zahl der Instagram Fans massiv an. Der Universal Instagram Account ist mittlerweile der beliebteste Instagram Account aller Filmstudios in den UK.
Presseveranstaltungen können für Social Media Anfragen ebenfalls sehr bedeutend sein. Ein perfektes Beispiel, indem ein Social Media Team Slot während einer Presseveranstaltung für reichlich Reichweite sorgte, ist die PRIDE Kampagne. Ein 45-minütiges Twitter Q&A mit Andrew Scott führte, dazu dass der Hashtag #AskAndrew in den UK ein Trending Topic wurde. Die Tweets führten zur höchsten Interaktivität der gesamten Kampagne. Da Andrew Scott selbst keinen Twitter Account hat, hatten Fans hier erstmalig die Möglichkeiten mit dem Schauspieler direkt zu kommunizieren, fragen über den Film und über ihn selbst zu stellen. Pathé plante ebenfalls Zeit ein, um mit Andrew „shout out“ Videos zu drehen, die dann über die Social Media Kanäle als Alternative zu Countdown Bildern verteilt wurden, bspw. auch in Sherlock Fangruppen um, dort den Film einem alternativen Publikum auf eine unterhaltsame Art bekannter zu machen.
Ein anderes Beispiel für kreative Social Media Möglichkeiten während eines Junkets ist die Straight Outta Compton Kampagne, bei die Live Twitter Q&A Session von NME gefilmt wurde. NME und Twitter haben gemeinsam via Social Media eine ausgewähltes Publikum eingeladen, um an dem Event mit bekannten Schauspielern, wie Ice Cube, teilzunehmen. Vor der Veranstaltung hatten Fans die Möglichkeit fragen via #AskCompton einzureichen. Der Gastgeber wählte die Fragen aus, und via Twitter’s Snappy TV Tool konnte das Social Media Team kurze, gefilmte Videos mit den Schauspielern aufnehmen und direkt auf die Twitter Fragen via Hashtag antworten. Mit Hilfe des Video Contents konnten Fans weltweit via Twitter bei der Veranstaltung dabei sein.
Diese Beispiele zeigen ein paar Möglichkeiten auf, wie Social Media und PR eng miteinander integriert werden können, um die Aufmerksamkeit weiter zu steigern, als ein „standard“ Junket oder Community Management es allein schaffen können. Auch wenn es vielleicht auf dem ersten Blick ein wenig beängstigend wirken mag, einen 45 Minuten Slot mit Social Media zu füllen, oder einem Social Media Team einen AAA Pass für den roten Teppich zu geben, der Content, der dadurch generiert werden kann, ist in vielen Fällen unbezahlbar, aufregend und durchaus PR-konform. Dies kann ein wichtiger Bestandteil für eine erfolgreiche integrierte Kampagne sein.